Bin ich übersäuert

Cholesterinspiegel
Um einen möglichst gleich bleibenden ph-Wert des Blutes zu erreichen, müssen die anfallenden Säuren möglichst schnell neutralisiert werden. Bei Mineralstoffmangel in der Nahrung müssen die körpereigenen Depots genutzt werden. Das Herauslösen des Kalziums aus den Knochen erfolgt jedoch nur sehr langsam, so dass näher liegende Kalziumspeicher genutzt werden müssen. Dazu gehören die Wandungen der Blutgefäße.
Das vom Körper selbst hergestellte Cholesterin wird zusammen mit im Blut schwimmenden Schlacken zur Wiederherstellung der Dichtigkeit der Gefäßwände in die „Kalziumlöcher“ eingebaut.
Je mehr „Kalziumlöcher“ entstehen, umso höher wird der Cholesterinspiegel. Die fortschreitende Überfrachtung mit Schlacken führt dann auf die Dauer zur Verhärtung und Brüchigkeit der Gefäße.

Sodbrennen
Bei der Nahrungsaufnahme werden im Magen durch Kochsalzspaltung Magensäure (Salzsäure) und der Basenpuffer Natriumbikarbonat hergestellt. Fehlt dem Körper zur Neutralisierung überschüssiger Säuren dieser Basenpuffer, bekommt der Magen das Signal, Kochsalz zu spalten. Dabei wird neben dem Natriumbikarbonat auch wieder Magensäure hergestellt, obwohl der Magen nichts zu verdauen hat. Diese überflüssige Magensäure wird vom Magen in die Speiseröhre zurückgepresst und führt damit zum Sodbrennen.
Werden vom Arzt dann Säurehemmer zur Reduzierung der Salzsäureproduktion eingesetzt, wird gleichzeitig die Herstellung des Basenpuffers reduziert und damit ein Basenmangel provoziert.

Zellulite
Der wichtigste Säurespeicher unseres Körpers ist das Bindegewebe. In den Kollagenfasern des Bindegewebes bleiben beim Nährstofftransport Schadstoffe, wie z.B. überschüssige Säuren wie in einem Filter hängen. Sind die ausscheidenden Organe nach einer Säureflut wieder in der Lage, weitere Giftstoffe auszuscheiden, können die eingelagerten Abfallstoffe wieder gelöst und abtransportiert werden. Häufig wird der Körper aber über einen langen Zeitraum mit zu viel Säuren belastet, so dass die Schlacken im Bindegewebe auf Dauer deponiert werden. Das Bindegewebe wird immer dickflüssiger, zäher und spröder. Der Austausch von Nährflüssigkeit und der Abtransport der Schadstoffe gehen immer langsamer vonstatten. Die Kollagenfasern werden immer unelastischer. Auf der Haut erscheinen hässliche Dellen und werden als Orangenhaut bezeichnet. Das Bindegewebe „altert“ und ist verschlackt!

Zivilisationskrankheiten
Dazu gehören u.a. Krankheiten wie Arteriosklerose, Bandscheibenleiden, Diabetes, Rheuma und Arthrose. Früher wurden diese Erkrankungen fast ausschließlich mit dem unabdingbaren Alterungsprozess in Verbindung gebracht. Heute treten diese Erkrankungen trotz des hervorragenden Gesundheitssystems und des ausreichenden und abwechslungsreichen Nahrungsangebotes immer häufiger und in immer jüngeren Jahren auf.

Der Alterungsprozess läuft so ab, dass insbesondere durch die Ernährung dem Körper zuviel Säure zugeführt wird und zu wenig Mineralstoffe (zur Neutralisierung und Ausscheidung) in den Nahrungsmitteln enthalten sind. Dadurch ist der Körper gezwungen, Mineralstoffe aus den Depots (z.B. Knochen und Haarwurzeln) herauszulösen und die damit neutralisierten Säuren im Gewebe, den Gelenken, Organen und Gefäßen zwischenzulagern. Eine von der Natur vorgesehene Wiederherauslösung ist, auf Grund der zu hohen Säureflut bei gleichzeitigem Mineralstoffmangel, durch Überlastung der Ausscheidungsorgane (insbesondere der Nieren) nicht möglich. Der Körper verschlackt, das Gewebe verhärtet, die Adern verstopfen. Der Stoffwechsel, als Grundlage für die Gesunderhaltung und Leistungsfähigkeit der Körperzellen, kommt nach und nach zum Erliegen. Die Aufnahme der wenigen Mineralstoffe wird, ebenso wie die Ausscheidung der neutralisierten Säuren, immer mehr behindert.
Je nach dem, wo diese Schlacken zwischengelagert werden und wie hoch der Verschlackungsgrad ist, treten die so genannten Zivilisationskrankheiten in ihrer ganzen Vielfältigkeit auf.

Über 90% unserer heutigen Krankheitsbilder stehen in direktem Zusammenhang mit Übersäuerungsschäden. Dabei werden die Ausscheidungsorgane am meisten in Mitleidenschaft gezogen.